Was heißt „ohne Verifizierung“ konkret?
Viele Wettanbieter werben 2025 mit „Sportwetten ohne Verifizierung“ oder „Wetten ohne Ausweis“, doch komplett ohne Identitätsnachweis kommt letztlich kein Anbieter aus. Vielmehr gibt es verschiedene KYC-Stufen (Know Your Customer):
- KYC-Light: Sie erstellen ein Wettkonto nur mit grundlegenden Angaben (z.B. E-Mail, Telefonnummer, IBAN). Eine direkte Ausweisprüfung entfällt zunächst. Oft gibt es jedoch Grenzen: Ohne Voll-KYC sind Einzahlungen und Wetten meist nur bis zu einem bestimmten Limit möglich (z.B. 100€ Gesamtguthaben) und das Konto ist nur vorläufig (oft 72 Stunden nutzbar).
- Verzögertes KYC: Hier registrieren Sie sich und können vorerst uneingeschränkt einzahlen und wetten. Die klassische Dokumentenprüfung (Ausweiskopie, Adressnachweis) wird erst vor der ersten Auszahlung fällig. Dieses Modell nutzen viele Offshore-Buchmacher: Sie kommen schnell ins Spiel, müssen aber bei der Auszahlung Ihre Identität nachweisen (Bearbeitungszeit der Prüfung meist 1–2 Werktage).
- Vollständige Verifizierung: Bei Anbietern mit deutscher Lizenz ist eine sofortige Identitätsprüfung Pflicht. Das heißt, Sie müssen Ihre Dokumente (Personalausweis oder Reisepass, oft ergänzt durch ein Selfie und einen Adressnachweis) bereits bei der Registrierung bzw. vor der ersten Einzahlung hochladen. Danach sind allerdings höhere Limits verfügbar und Auszahlungen können zügig erfolgen.
Zur Verifizierung setzen Buchmacher verschiedene Verfahren ein:
- VideoIdent: Videochat mit einem Mitarbeiter, Dauer ca. 5–10 Minuten.
- BankIdent: Verifizierung über das Bankkonto (z.B. via Trustly oder Sofortüberweisung), Dauer 2–3 Minuten.
- AutoIdent: automatisierte Online-Prüfung per KI (ähnlich schnell wie VideoIdent).
- PostIdent: Ausweisprüfung in der Postfiliale, Dauer 1–3 Werktage.